Generell werden gynäkologische Krebserkrankungen der Gebärmutter nach Gebärmutterhalskrebs und Gebärmutterkörperkrebs (auch Gebärmutterschleimhautkrebs genannt) unterschieden, da es sich um unterschiedliche Gewebestrukturen handelt. In Deutschland sind etwa 5 % aller Krebspatientinnen von Gebärmutterkörperkrebs (Endometriumkarzinom) betroffen. Diese gynäkologische Krebserkrankung betrifft häufig Frauen nach der Menopause.
In dem Zeitraum zwischen erster Menstruationsblutung und Menopause unterliegt die Gebärmutterschleimhaut in der Regel einem monatlichen Prozess zwischen Aufbau und Absterben. Mediziner vermuten einen Zusammenhang mit dem Aufbau der Schleimhautzellen und der Entstehung von Gebärmutterkörperkrebs. Die Entstehung der Krebszellen im Gebärmutterkörper bleibt häufig zunächst unbemerkt.
Für eine genaue Untersuchung der Gebärmutter steht dem behandelnden Gynäkologen der Ultraschall zur Verfügung. Die erste Untersuchung mit dem Ultraschall erfolgt meist durch die Bauchdecke, für eine weitergehende Diagnose kann der transvaginale Ultraschall in einem zertifizierten Gynäkologischen Krebszentrum durchgeführt werden, bei dem der Arzt einen kleinen Schallkopf in die Scheide der Patientin einführt.
In den meisten Fällen von Gebärmutterkörperkrebs raten die behandelnden Mediziner zu einer Operation mit der vollständigen Entfernung der Gebärmutter, der Eileiter sowie beider Eierstöcke und meist umliegende Lymphknoten. Zur weiteren Therapie schließt sich meist eine Strahlentherapie an.
Bei Patientinnen vor der Menopause und unter der Voraussetzung, dass sich die gynäkologische Krebserkrankung noch in einem sehr frühen Stadium befindet, gibt es die Möglichkeit einer Therapie mit Gestagen und einer zusätzlichen Ausschabung. Vor allem bei Frauen mit Kinderwunsch versuchen Mediziner diese Form der Therapie.
Sabrina Mandel